• Als Beteiligte an einem Planungsprozess mit der Methode OP-OD kommen alle potentiell mit einem Projekt betrauten und von einem Projekt betroffenen in Betracht. Auf Seiten der Fachmenschen sind das Vertreter*innen aller Planungsdisziplinen (Architektur, Landschaft / Freiraum, Tragwerk, Haustechnik, Bauphysik, Energiekonzept, Brandschutz, Elektro, Barrierefreiheit, Fassade, Kreislauf, spezifische projektrelevante Konstruktionen wie Lehm- oder Holzbau, Soziologie etc.) und auf Seiten der Sachleute die Bauherr*in, Vertreter*innen aus der Politik oder projektspezifischer Gruppen, auch Investor*innen, auf Seiten der Nutzer*innen sind das je nach Gebäudetyp und Nutzung die Bewohner*innen, die Arbeitenden, die Mieter*innen, die Kund*innen, aber auch Lehrer*innen und Schüler*innen und von Fall zu Fall auch ggf. Vertreter*innen der Nachbar*innen.

    Konkrete Beispiele und fiktive Fälle finden sich unter der Rubrik (Real)Fiktionen. Dort wird die mögliche Zusammensetzung des OP-OD Kollektivs in Abhängigkeit zur Planungsaufgabe greifbar.

    Eine Methode wie OP-OD ist in ihrem Kern nicht geeignet für Populist*innen, Hetzer*innen oder Akteur*innen, die immer anderen „die Schuld in die Schuhe schieben wollen“ oder nur unter Androhung von Rechtsanwälten miteinander arbeiten können oder gar wollen. Sie erfordert als Grundlage die Übereinkunft und Zustimmung zu einer Art Präambel wertschätzender Zusammenarbeit. Die Methode OP-OD ist daher auch nicht naiv. Sie ermöglicht es sachlich und zielorientiert mit Konflikten auf Augenhöhe umzugehen und Lösungen zu erzielen, auch und gerade, wenn nicht alle von Anfang an einer Meinung sind. Da es sich hier aber um die Beschreibung der Ambitionen und der gewünschten Vorteile von OP-OD handelt, ist noch nicht gesagt, dass diese in jedem Anwendungsfall auch eingelöst werden können. Die noch vorhandenen Schwächen und Schwierigkeiten der Methode sind daher gerade im Zuge der hier zu Grunde liegenden Forschung Nah am Nutzen 1 von höchster Priorität und im Forschungsbericht ausführlich beschrieben, insbesondere in den dort enthaltenen externen Begutachtungen. Im Folgeprojekt der Forschung Nah am Nutzen 2 geht es auch um die entsprechende Weiterentwicklung der Methode.