Die Methode OP-OD eignet sich insbesondere für Planungsaufgaben mittlerer Größe im Hochbau, Städtebau und in der Freiraumplanung. Die Methode möchte in ihrer Ambition zwar unvoreingenommen offen sein, ist aber (zumindest aus Sicht ihrer Autor*innen) nicht wertneutral. Sie verpflichtet auf eine wertschätzende Zusammenarbeit. Die Vorgehensweise und die Mechaniken von einer Methode wie OP-OD setzen voraus, dass die Initiator*innen eines Projektes – für gewöhnlich die Bauherr*innen oder auch Baugruppen – bereit sind, Planung als echten kooperativen Prozess zu verstehen, in dem sie selbst mehr Verantwortung übernehmen müssen und gleichzeitig die alleinige Entscheidungshoheit abzugeben bereit sind. Die Methode OP-OD ist ein gut strukturiertes Werkzeug und eine Hilfe dafür.
Ebenso wichtig in der Anwendung von OP-OD ist die Bereitschaft aller Teilnehmenden eine vorurteilsfreie Suche nach Lösungen anzustreben. Es wird dabei keineswegs erwartet, dass jede Teilnehmer*in eine „perfekte Person“ ist oder gar bestimmte politische oder lebensphilosophische Ansichten teilt. Die Methode ist gerade dafür konzipiert, dass jede Teilnehmer*in ihren naturgemäß spezifischen und individuellen Blick auf die Welt und die konkrete Aufgabe einbringt. Genau deswegen sind a priori alle willkommen. OP-OD nimmt die Beschränkung jeder einzelnen Teilnehmer*in geradezu als Ausgangsbasis und dient dazu, aus einem vielfältigen Blick auf die Dinge, die gelöst werden müssen, diese zu lösen.