Die digitale Projektplattform, die als benutzbarer Prototyp vorhanden ist und im ersten realen Anwendungsfall auch ausgiebig verwendet und getestet wurde, ist für die Methode OP-OD von integraler Bedeutung. Grundsätzlich wäre es aber auch denkbar die Informationen und Einreichungen über andere digitale Planserver-Tools mit allen Beteiligten zu teilen. Die Plattform soll aber eine größere Sichtbarkeit und Interaktion für alle Teilnehmer*innen ermöglichen. Perspektivisch ist mit der Entwicklung einer kostenfreien OP-OD App eine sehr niederschwellige Benutzung für alle Beteiligten angestrebt. Die aktuelle Plattform und ihre noch provisorische Benutzer*innenoberfläche erfüllen diesen Anspruch noch nicht ausreichend. Zudem besteht die Absicht, dass über die jeweiligen projektspezifisch angepassten Projektplattformen Planungsprozesse auch für Dritte und von außen einsehbar und nachvollziehbar werden. Damit soll ein offener Wissensaustausch gefördert werden.
Die Projektplattform ist wesentliches Kommunikations- und Arbeitswerkzeug für den Prozess. Sie strukturiert diesen vor, enthält alle Grundlagen der Planung, auf ihr werden alle Call-Fragestellungen publiziert und sie sammelt und veröffentlicht alle Ergebnisse der Ideen- und Entwicklungsphasen und deren Zwischenschritte. Jede Teilnehmer*in ist darauf mit ihrem eigenen Profil vertreten und kann selbständig Inhalte hochladen. Zudem dient die Plattform im Zuge der Entwicklungsphasen auch als Auswahlwerkzeug beim „Packen“ der individuellen und kollektiven Ideenrucksäcke. Bei Zusammenkünften in Präsenz und online im Zuge der Entwicklungsphasen und bei (digitalen) Plena übernimmt sie auch die Funktion eines Planservers bzw. einer Ideendatenbank. Auf diese kann direkt und von allen zugegriffen werden. Ebenso sind für alle Teilnehmer*innen insbesondere während der Ideen- und Entwicklungsphasen alle Informationen, alle Arbeitsstände, sämtliche eigenen Ideen und sämtliche Ideen anderer auf einfache visuelle Art jederzeit verfügbar. Zudem erfolgt die Wahl der Entwickler*innen durch die Ideengeber*innen per digitaler Abstimmung auf der Plattform. Ebenso ist ein Ticketmanagement über die Plattform möglich, das eine ausreichende Anzahl an Bearbeitungen der einzelnen Calls steuert.
Die grundsätzliche Gliederung der Plattform besteht aus drei Teilen:
Erstens den grundlegenden Informationen zum Projekt und seinen inhaltlichen Randbedingungen, der Struktur der Callrunden, einschließlich des Zeitplanes und der Honorarsumme.
Zweitens dem Hauptteil als der eigentlichen, interaktiven Benutzeroberfläche, die die digitale Schnittstelle zum Planungsprozess darstellt. Hier erfolgt die Veröffentlichung der Calls, das Hochladen und Teilen der Ideen, das Packen der Ideenrucksäcke, der Upload und die Dokumentation der Synthesen und Synthese-Zwischenständen und auch der sog. Ideen-Review innerhalb der Entwicklungsphase.
Drittens einer Art sichtbarem Backoffice mit den Benutzer*innenprofilen, einem Downloadordner für allgemeine Unterlagen, der Präambel und ggf. weiteren allgemeinen Themen.
Zusätzliche Themen wie die Wahl der Entwickler*innen und das Ziehen von Bearbeitungstickets für die Calls sind direkt eingebettet in die Benutzung der Plattform und nur für die berechtigten Teilnehmer*innen zu bestimmten Zeiträumen freigeschaltet.